Automatisches Kleinteilelager in Duisburg
Ein Meilenstein in der Auftragsbearbeitung

Am Duisburger Standort der BUHLMANN GRUPPE ist seit einigen Monaten das automatische Kleinteilelager in Betrieb. Ziel ist es, die Produkte platzsparender einzulagern und den Versandprozess effizienter zu gestalten. Wie der aktuelle Stand des Projekts ist und welche Vorteile bereits spürbar sind, hat uns die Projektleitung verraten.

„Wir merken schon jetzt, dass das Kommissionieren deutlich schneller geht, indem die Ware durch Roboter automatisiert zum Mitarbeiter gebracht wird und dieser das Produkt nicht zu sich holen muss. Pro Stunde können so bis zu 125 Auslagerungen umgesetzt werden, dies ist im Vergleich zu herkömmlichen Lagersystemen deutlich leistungsfähiger“, zieht Michael Thölken, Head of Warehouse, ein erstes Zwischenfazit. Gemeinsam mit Marco Niebur, Head of IT, verantwortete er die Projektleitung beim automatischen Kleinteilelager. „Das System ist selbstoptimierend und bereitet permanent die nächsten Aufträge vor, indem die Roboter auf der Oberfläche das benötigte Material vorsortieren“, erklärt Marco Niebur. So kann der Mitarbeiter dieses zügig für die Kommissionierung abrufen.

„Bei der Erstbefüllung wurden Artikel in das Lager sortiert, die laut Analyse oft umgeschlagen werden. Den Prozess der Erstbefüllung werden wir Ende Mai abschließen“, erläutert Michael Thölken die aktuelle Situation. Dass das Einlagern viel Zeit in Anspruch nimmt, ist bei einer Zahl von 50.000 Boxen, in denen jeweils mehrere Produkte einer Warengruppe gelagert werden können, keine große Überraschung. Hinzu kommt, dass jeder einzulagernde Artikel einer umfassenden Qualitätskontrolle unterzogen wird. „Wir werden ständig das System analysieren, um den Lagerbestand im automatischem Kleinteilelager stets für die Anforderungen unserer Kunden zu optimieren“, so Marco Niebur.

Schneller Versand
Im Anschluss an die Kommissionierung erfolgen direkt am automatischen Kleinteilelager die interne Anarbeitung (Markierungen, Dichtflächenschutz, und mehr), die Verpackung sowie der Versand. „Der Direktversand über einen Paketdienstleister wird systemtechnisch unterstützt und ermöglicht ein Online-Tracking“, erklärt Marco Niebur. „Zukünftig soll drei Stunden nach dem Auftragseingang die Ware für den Versand bereitstehen“, erklärt Michael Thölken die weiteren Ziele. „Und wenn der Auftrag uns bis zu einem gewissen Zeitpunkt vorliegt, ist die Ware innerhalb von 24 Stunden bei unseren deutschen und innerhalb von 48 Stunden bei unseren europäischen Kunden. Dies wäre nicht nur für uns ein Meilenstein“, ergänzt er.

Der Weg zum automatischen Kleinteilelager war jedoch weit. „Die Einarbeitung des neuen Systems in das bestehende oder die Anpassung von Prozessen stellten uns vor eine große Herausforderung“, so Michael Thölken. Marco Niebur fügt hinzu: „Wir haben mit unseren externen Partnern sehr gut zusammengearbeitet, 95 Prozent der Tätigkeiten hat aber das eigene Personal umgesetzt. Viele haben dabei circa zwei Drittel ihrer Arbeitszeit in das Projekt investiert.“ Das Projektteam war dafür breit aufgestellt: Gemeinsam arbeiteten Vertreter aus den Bereichen IT, Logistics, Job Preparation, Quality Assurance und Warehouse an der erfolgreichen Umsetzung. „Rückblickend kann schon jetzt gesagt werden, dass das Projektteam eine großartige Leistung vollbracht hat“, fassen Michael Thölken und Marco Niebur die Arbeit der letzten Monate zusammen.